Weinverkostung M. Opitz, Apetlon

Im Juli konnten wir, trotz beginnender Urlaubssaison, 29 Weinliebhaber bei der Weinpräsentation von Michael Opitz aus dem Südosten des Neusiedlersees, aus dem Seewinkel, begrüßen.

Inzwischen bewirtschaftet er 18 ha Weingärten, davon 4 in Slowenien.

Seine Philosophie: Reinen Wein einschenken. Dazu meint er: „Was einen guten Wein auszeichnet? Er muss demjenigen munden, der ihn trinkt. Kurzum: Für uns gibt es (fast) keine schlechten Weine, sie schmecken einfach nur unterschiedlich. Sorte, Herkunft und Jahrgang – jede einzelne Komponente ist essentiell und sollte klar herauszuschmecken sein. Im harmonischen Zusammenspiel machen sie den Wein zu einem kleinen Gesamtkunstwerk“.

Die einzigartige Flora und Fauna rund um Apetlon  und ihr pannonisches Klima sind einfach perfekt für den Weinanbau. Das Ergebnis: geradlinige und ehrliche Weine.

Als vergleichsweise junges Weingut, das gegen Ende der 2000er seinen ersten Tropfen produzierte, fühlt sich Michel Opitz keiner  langen Geschichte und Tradition verpflichtet. Das macht ihn frei. So konnte er den Mainstream hinter sich lassen  und eigenständige, authentische Weine machen. Michael Opitz redet nicht bloß von biologischer, nachhaltiger und fairer Bewirtschaftung – et tut es einfach. Getreu seinem Prinzip „No tricks. Just wine“ lässt er den Rebensaft möglichst so sein, wie er ist. Ohne unnötige Technik und Bearbeitung. Letztendlich will er seinen Kunden einfach „reinen Wein“ einschenken. Nicht mehr und nicht weniger.

Michael Opitz ist nicht nur vom Alter her junge Generation, sondern vor allem auch im Geiste. Er will sich vom Mainstream und von Trends absetzen. Er macht als Autodidakt lieber etwas Eigenes, Unverwechselbares,  jenseits der üblichen Grenzen des Weinbaus und der Weinproduktion. Das zeigt sich nicht nur in den Bezeichnungen seiner Weinlinien mit Buddy Talk, Casual, Passion und Free Solo, sondern auch im Weinberg und im Keller. Auch mit einer Iris im Logo will er auf die Unverwechselbarkeit seines Weines hinweisen.

Nachhaltigkeit ist für ihn eine Arbeitshaltung, an der das ganze Team mitwirkt. Nachhaltigkeit sieht Michael Opitz auch in der engen Verbindung zwischen modernen Erkenntnissen und Methoden mit der Tradition. Im Weinberg muss das Verhältnis von Blättern und Trauben stimmen, die Erträge dürfen die Rebe nicht auslaugen, sie muss alles geben, was sie kann, aber auch nicht mehr. Das herauszufinden ist nicht einfach, aber sein Ehrgeiz. Der steigert sich im Keller zu einer innovativen Experimentierfreude und endet erst mit einem zufriedenen Lächeln, wenn die Gesichter der Verkostungsrunde strahlen. Sein wachsender Erfolg begründet sich nicht zuletzt auf seine begnadete Intuition für den einzigartigen Geschmack, die das Terroir, die Rebsorte und sogar die Eigenarten jedes Jahrgangs abbilden, egal ob es Weine im weißen, roten oder im edelsüßen Bereich sind.

Die 13 Proben die er uns kredenzte zeigten sein breites Spektrum, das sich von klassisch Weinen, Reserven im Akazienholz, Naturals und schönen, ausbalanzierten Cuvees bis hin zur Beerenauslese spannte.

Eine interessante, einzigartige und andere Verkostung, die wir sehr genossen haben.

Hans Mittermayr, Schriftführer

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